Robert Farken holt Gold nach Leipzig-Gohlis

Tasso Hanke am 04. August 2025
Am vergangenen Wochenende fanden „Die Finals 2025” in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden statt. Im neuen Heinz-Steyer-Stadion wurden in mehr als 30 Disziplinen die Sieger 2025 gesucht.
Das Steyerstadion, zu Ostzeiten ein Garant für Weltklasse-Leichtathletik – u. a. das „Goldene Oval“ –, bot beste Voraussetzungen für stimmungsvolle Wettbewerbe. Dafür wurde eigens die Nordosttribüne mit ihrem Einpeitscher aufgebaut, wo jeder Topathlet seine Performance bekam. Die Meisterschaften gingen diesmal über vier Tage, den Anfang machten am Donnerstag schon die Mehrkämpfer. Da wollte auch unsere Lilly Empl im Mehrkampf dabei sein. Bei den Hallenmeisterschaften im Februar hatte sie mit Platz 5 ihr bisher bestes Resultat erreicht. Doch leider wollte es in den drei Mehrkämpfen zur Vorbereitung auf die DM diesmal nicht klappen. Eine Verletzung zwang sie zweimal zur Aufgabe, somit war der Zugang zu den besten 24 Mehrkämpferinnen leider verwehrt.
Am Samstag und Sonntag fanden dann die Wettbewerbe in den Einzeldisziplinen statt. Den Auftakt machte unsere Goldhoffnung Robert Farken über 1500 m. Als deutscher Rekordhalter und Titelverteidiger mit der entsprechenden Startnummer ausgestattet, lief er einen soliden Halbfinallauf und zog als Sieger seines Laufs ins Finale ein.
Über 400 m der Frauen war Anna-Maria Hofmann an der Reihe. Im letzten Halbfinale startete sie auf Bahn 3 und wir hegten kleine Hoffnungen auf eine neue persönliche Bestleistung. Doch was die vor ihr laufenden Athletinnen dann auf die Bahn zauberten, dämpfte ihre Hoffnungen. Trotz eines starken Finishs kam sie nahe an ihre Jahresbestleistung heran, was aber nicht für das Finale reichte.
Bei den Männern über 400 m war die Ausgangssituation eine ganz andere. Mit Rocco Martin war ein Sportler am Start, der zur erweiterten deutschen Elite zählt. Da er schon Einsätze im Nationaltrikot vorweisen kann, war das Ziel Endlaufteilnahme.
Die Ausgangsposition für eine gute Bahn war gegeben, allerdings haben wir hier nur wenig Lobby. Wieder einmal bekamen wir Bahn 8 und unsere unmittelbaren Gegner hatten eine gute Orientierung. Mit einem starken Lauf ohne Fehler sah es bis kurz vor der Zielgeraden nach einer sicheren Teilnahme aus. Doch im Endspurt fehlten dann etwas die Kräfte. Trotz einer neuen persönlichen Bestleistung von 46,56 Sekunden und Platz 8 nach allen Halbfinals reichte es nicht für das Finale. Ein Sportler mit einem besseren Q zog an seiner Stelle ins Finale ein. Somit fehlte Rocco im Finale am Sonntag. Vor allem angesichts der Zeiten der Endlaufteilnehmer war dies eine verpasste Chance. Somit bleibt zu hoffen, dass der gute Eindruck beim Bundestrainer nicht ohne Folgen bleibt.
Für Lilly Empl gab es dann doch noch die Teilnahme an den Finals. Über ihre Spezialdisziplin, die 100 m Hürden, hatte sich Lilly über die Saison auf starke 13,72 Sekunden verbessert. Aktuell hat der Hürdenlauf im Frauenbereich in Deutschland jedoch einen neuen Schwung aufgenommen. Schon sechs Frauen sind in dieser Saison unter 13 Sekunden gelaufen. Im dritten Halbfinale waren es nur sechs Frauen, und das Leistungsgefälle war sehr hoch. Während die Siegerin in 12,84 Sekunden durchs Ziel lief, war es für Lilly ein solider Lauf. Leider funktionierte der Start diesmal nicht wie gewünscht.
Mit einer Zeit von 13,94 Sekunden und Platz 19 in Deutschland steht jedoch ein solides Ergebnis zu Buche.
Am Sonntag war Finaltag. Im viertletzten Rennen, dem 1500-Meter-Lauf, war es dann soweit: Robert Farken vom MoGoNo-Team ging an den Start. Schon bei der Vorstellung der Teilnehmer war das Stadion mit seinen Leichtathletikfans gefüllt. Zum Rennen selbst gibt es wenig zu berichten. Meisterschaftsrennen haben eben ihre eigenen Gesetze. Robert hielt sich während des gesamten Rennens in der Spitzengruppe auf und lief kontrolliert auf Bahn zwei, um sich aus jeglichem Gerangel herauszuhalten. Zu Beginn der letzten Runde wurde das Tempo forciert und Robert lief an die Spitze. 200 Meter vor dem Ziel zündete er den Turbo und lief einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Jetzt war der Fanblock erst recht nicht mehr zu halten. „Wir wollen den Robert sehen!“ Robert folgte dem Aufruf. Auf seiner Ehrenrunde ließ er sich zu Recht feiern und genoss das Bad in der Menge. Das war Leichtathletik vom Feinsten.
Auch die Gohliser Fangemeinde war zahlreich vertreten. Viele aktuelle und ehemalige Sportler hatten den Weg ins Stadion gefunden, um den ersten deutschen Meistertitel seit 1992 für die SG Motor Gohlis-Nord zu feiern – wie geil ist das denn!
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern zu ihren erreichten Erfolgen und natürlich dem neuen deutschen Meister Robert Farken und seinem Team.
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